Mit Partizipation, Nachhaltigkeit oder Responsivität verknĂĽpft sich der stets erneuerte Anspruch, zur Lösung komplexer Problemlagen gesellschaftÂliche Akteur*innen mit ihrem Wissen und ihren Werten in die Forschung einzubeziehen. DarĂĽber hinaus engagieren sich neuerdings HochschuÂlen in der Leistungsdimension Transfer, um ihre Wissenschaft mit ihrem gesellschaftlichem Ă–koÂsystem in den Austausch zu bringen – ebenfalls mit immer neuen Konzepten. Das wissenschaftsÂpolitische KonÂstrukt GroĂźer HerausforÂderungen plausibilisiert diese Dynamik zwar, beruhigt sie jedoch nicht. Das liegt nicht zuletzt an den inhärenten Spannungen integrativer Wissenschaft, die auch die Versuche der hochschulischen InstitutionaliÂsierungen dieses Anspruchs nicht unberĂĽhrt lässt.
Sabine Maasen (*1960) ist Professorin für Wissenschafts- und Innovationsforschung an der Universität Hamburg. Nach dem Studium der Soziologie, Linguistik und Psychologie an der Universität Bielefeld promovierte und habilitierte sie in der Soziologie. 2001 nahm sie einen Ruf auf die Professur für Wissenschaftsforschung/ Wissenschaftssoziologie an der Universität Basel an. Zuletzt war sie an der TU München tätig, wo sie seit 2013 den Lehrstuhl für Wissenschaftssoziologie innehatte und Direktorin des Munich Center for Technology in Society war. Sie ist Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats Deutschland sowie der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsens.
Anmeldung fĂĽr die gesamte Vortragsreihe:
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